Versicherungen werden teurer!

Beiträge zu Krankenversicherungen, Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen steigen Ende 2012 deutlich.

Bislang existierten für Männer und Frauen unterschiedlich hohe Versicherungstarife. Das Geschlecht spielte aufgrund der unterschiedlichen Lebenserwartung nicht nur als Kriterium in der Lebens- und Rentenversicherung eine wichtige Rolle (Frauen haben eine um circa fünf Jahre längere Lebenserwartung als Männer). Aufgrund der längeren Lebensdauer von Frauen wird bei der Krankenversicherung aufgrund häufigerer Arztbesuche mit höheren Kosten in der Krankenversicherung kalkuliert. Unter Bezugnahme auf die EU-Gleichstellungsrichtlinie aus dem Jahr 2004 entschied der EuGH, dass Unisex-Tarife für alle neuen Versicherungsverträge ab dem 21. Dezember 2012 verpflichtend sind. Dies bedeutet, dass künftig für beide Geschlechter einheitliche Tarife gelten. Somit erfolgt eine Quersubventionierung des einen Geschlechts an das andere. Empfänger ist das Geschlecht mit dem höheren Risiko, beispielsweise bei Lebensversicherungen die Männer und bei Rentenversicherungen die Frauen. Wer aktuell plant, eine Krankenversicherung, Rentenversicherung, Risikolebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen sollte daher schnell aktiv werden.

Denn häufig benötigen Versicherungen zur Prüfung der Versicherungsgrundlagen (z.B. des Gesundheitszustandes, Vorkrankheiten etc.) einige Vorlaufzeit und ein Abschluss in letzter Sekunde ist dann nicht mehr möglich. 

 

Peter Ulrich Paul Rechtsanwalt Steuerberater

Peter Ulrich Paul
Rechtsanwalt
Steuerberater

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